Geschichte der Therapieform Lowen-Systems© Dynamic Manual Interface

Neue Therapieformen entstehen nicht im Vakuum, jeder vorher gelernte Ansatz, jede vorher studierte Philosophie haben Einfluss auf Konzeption und Entwicklung auch radikal neuer Techniken. Die von Frank Lowen in den USA entwickelte Lowen-Systems© Dynamic Manual Interface entstand im Laufe von vielen Jahren des Lernens und Praktizierens, sie erfuhr eine Namensänderung und hieß bis vor kurzem Biovalent Manual Therapie. Frank Lowen war Craniosacraltherapeut und Dozent für Craniosacraltherapie, als er Jean-Pierre Barral, einem der weltweit führenden Osteopathen begegnete. Jean-Pierre Barral entwickelte die Methode der Visceral Manipulation. Barral hat als einer der ersten erkannt, dass Faszien und Organe eine Motilität, also eine Eigenbewegung, haben.
Sich mit großem Respekt und auf besonders genaue Art und Weise dem menschlichen Körper zu nähern ist entscheidend, um mit den Händen die sehr feinen Rhythmen und Spannungen wahrnehmen zu können. Frank Lowen übernahm auch Barrals Überzeugung, nach der Symptome solange nicht auftreten, bis die Fähigkeit, sie zu kompensieren, aufgebraucht ist. Dieser Ansatz ist es auch, der ihn zu der Überzeugung brachte, stets mit den größten Spannungsmustern zu arbeiten, um die wirksamsten Veränderungen zu erzielen.

In den vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Barral hat Frank Lowen dessen Wissen über die so genannten "inneren Rhythmen" vertieft und verfeinert. Er entdeckte eine weitere Vielzahl subtiler Rhythmen und auch, in welchen Zusammenhängen sie mit den Körpersystemen stehen.
Frank Lowen fand heraus, dass die Motilitäten uns Hinweise über den Zustand des Körpers geben. Mit diesem Wissen entwickelte er "Lowen-Systems© Dynamic Manual Interface": Techniken, mit denen auf die Eigenbewegung des Körpers Einfluss genommen werden kann. Spannungen im Gewebe und physiologische Störungen werden manuell erfühlt und die Selbstheilungskräfte angeregt

Das breite Einsatzspektrum ermöglicht die Arbeit an biomechanischen, physiologischen, neurologischen sowie kognitiven Problemen. Die Behandlungserfolge zeigen sich unter anderem in schneller ablaufenden Heilungsprozessen, verbesserter Physiologie, größerer Beweglichkeit, weniger Schmerzen, besserem Schlaf und größerer geistiger Klarheit.